Samstag, 9. Februar 2013

Loch Lomond / Preacher And Bear

Loch Lomond / Preacher And Bear

06.02.13 Steinbruch, Duisburg

Vor fast genau einem Jahr spielten Loch Lomond ihr allererstes Deutschland-Konzert ebenfalls im Steinbruch und scheinbar gefiel es ihnen so gut, dass sie zum Auftakt ihrer zweiten Konzertreise erneut in Duisburg Station machten.

Preacher And Bear

Aber zunächst gehörte die Bühne vier jungen Schweden. Wenige Tage vor Veröffentlichung ihres zweiten Albums The Storm Has Come waren Preacher And Bear auf einer kleinen Tour in hierzulande unterwegs und kreuzten den Weg von Loch Lomond. Als wir um kurz nach halb neun den Konzertsaal des Steinbruch betraten, spielte das Duo, für die Tour um Schlagzeugerin und Keyboarderin zu einem Quartett aufgestockt, gerade Better Times, eines der ruhigsten und zugleich schönsten Stücke des neuen Albums und zog uns sofort in den Bann. Da der Raum vor der Bühne mit kleinen Tischen gefüllt war, die allesamt im Dunkel besetzt aussahen, blieben wir am Rand stehen und genossen die folgenden 30 Minuten. Preacher And Bear überzeugten mit ruhigen, folkigen Songs, aber verbreiteten auch Party-Laune mit Hillbilly-Stücken wie The Man und coverten sogar Don't You Worry Child von der Swedish House Mafia.


Nach diesem mehr als gelungenen Auftakt konnten wir auch noch zwei Plätzchen an einem der Tische im Parkett ergattern und folgten so entspannt dem Auftritt von Loch Lomond. Von der letztjährigen Tourbesetzung war nur noch Keyboarderin Brooke Parrott dabei, dafür wurde Sänger Richie Young diesmal noch von zwei weiteren Frauen, einer Geigerin und einer weiteren Keyboarderin unterstützt. Mit Elephants & Little Girls und Bird And A Bear gab es zu Beginn gleich zwei Highlights hintereinander weg. Danach stand dann das neue Album Dresses im Vordergrund, das Ende Februar bei Chemikal Underground erscheinen wird, in Deutschland allerdings erst im April veröffentlicht wird; nur gut, dass die CD bereits am Merch-Stand käuflich zu erwerben war.

Loch Lomond

Dabei ist der Albumtitel Dresses nicht von ungefähr an White Dresses angelehnt. Denn vier der fünf Stücke auf der EP,.mit der Loch Lomond letztes Jahr auf Tour waren, tauchen auch auf dem Album wieder auf, z. T. mit anderen Titeln (so wurde das kryptische Knuf Sirhc zu Spray Painted Drums und White Dresses eingefärbt zu Black Dresses). Live  klangen die Stücke dann noch einmal etwas anders, da von der Instrumentierung her die Tasteninstrumente im Vordergrund standen und auch stimmlich die Frauen mehr Gesangsanteile hatten, wobei hier vor allem die kräftige Stimme von Jade Eckler sehr positiv herausragte.


Das Duisburger Publikum lauschte sehr andächtig und wartete mit dem Applaus, bis wirklich der letzte Ton verklungen war, nur die Bedienung, ein sehr angenehmer Nebeneffekt der Betischung, dass Getränke am Platz serviert wurden, schepperte einmal kurz mit einem Glas durch die Ruhe und entschuldigte sich sofort, peinlich berührt.
Nach gut einer Stunde ging die Band von der Bühne und wurde natürlich für eine Zugabe zurückgeholt. Dabei nahm Richie erst einmal auf einem Stuhl neben der Bühne Platz und ließ den Damen den Vortritt, die eine sehr schöne Coverversion von Chris Isaaks Wicked Game spielten. ehe Northern, Kness, Trees, And Lights den Abend beschloss, zumal sich während des Lieds auch Richies Verstärker verabschiedete, was ihn irritiert durch den Raum blicken ließ.


Duisburg, das Steinbruch und Loch Lomond, das passt einfach sehr gut zusammen und sollte möglichst bald wiederholt werden, und auch Preacher And Bear werde ich mir gerne wieder ansehen.

1 Kommentar:

  1. wollte umbedingt hin.. hatte es leider VERSCHLAFEN!!!.. aber war dave gar nicht mit da? habe ihn in keinem der videos gesehen

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