Sonntag, 20. Mai 2012

Tu Fawning

Tu Fawning

15.05.12 FZW, Dortmund

Seine neue Platte A Monument zu nennen, könnte man als Größenwahn auslegen. Doch bei Tu Fawning sind Albumtitel und die begeisterten Rezensionen gerechtfertigt, zumal die Band das live auf der Bühne auch noch souverän bestätigen kann.
Vor zehn Monaten begeisterte das Quartett aus Portland mich und die übrigen Anwesenden im Druckluft so sehr, dass schon vor Einweihung des Monuments der Auftritt im FZW zum Pflichttermin wurde. Die ersten Hördurchgänge bestätigten die hohen Erwartungen, denn A Monument ist atmosphärisch aus einem Guss und knüpft nahtlos an seinen Vorgänger Hearts On Hold an.

Tu Fawning
Kurz nach neun kamen die vier auf die Bühne und direkt beim ersten Stück dachte ich, es würde kein guter Abend. Corrina Repp brach mitten im Lied ab, weil etwas mit ihrem Gitarren-Sound nicht stimmte und wirkte ziemlich genervt. Drummer Joe Haege kam zu Hilfe, das Problem schien behoben und er zählte den Song noch einmal an. Doch Repp wirkte immer noch nicht zufrieden. Daraufhin zählte er das Lied erneut an, diesmal mit lauterer und bestimmterer Stimme und ab da war alles gut.


Wieder schafften es Tu Fawning durch ihre Instrumentierung, einen unglaublich dichten, aber vielfältigen Sound zu kreieren und dabei auch auf der Bühne so viel Spektakel zu veranstalten, dass man gar nicht wusste, wohin man schauen sollte. Zwar wechselten sie die Instrumente nicht mehr ganz so wild wie letztes Jahr, nur Repp und Haege wechselten die Positionen an Schlagzeug und Gitarre, während Toussaint Perrault hinter seiner Percussion-Batterie blieb und dort manchmal zur Trompete griff und Liza Rietz die ganze Zeit am Keyboard verweilte mit der Geige in Griffweite.

Tu Fawning
Natürlich standen die neuen Stücke wie Anchor im Mittelpunkt, aber immer wieder wurden alte Songs wie das erneut umwerfende Out Like Bats von ihrere allerersten EP Secession eingestreut.
Nach gut 75 Minuten schien Schluss zu sein, doch die gut 150 anwesenden verlangten lautstark nach mehr, so dass die Band noch einmal zurückkehrte und mit einer A Cappella-Version von Multiply A House ein beeindruckendes Konzert beendete.


Diese Band hat definitiv ein größeres Publikum verdient und ist einfach so gut, dass sie es auch über kurz oder lang bekommen wird.

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