Sonntag, 27. Mai 2012

Bridge And Tunnel

Bridge And Tunnel / Above Them / Goodbye Fairground

25.05.12 Aetherblissement, Köln

Ein sonniger Freitag im Mai, junge Menschen stehen gemütlich beisammen und trinken das ein oder andere Bierchen, dazwischen wuselt ein älterer Italiener in Schlappen und Feinripp-Unterhemd herum, also Alltag in Köln-Ehrenfeld.
Einige betraten auf Grund der Menschenansammlung schon mit gezückter Brieftasche das Aetherblissement, um dann gesagt zu bekommen, dass der Sonic Ballroom eine Tür weiter ist, wo auch das große Schild den Namen des Clubs weithin sichtbar verkündet.

Goodbye Fairground
Daher war es gegen halb zehn, als Goodbye Fairground den musikalischen Teil des Abends eröffneten, noch recht überschaubar vor der Bühne. Aber das schien dem Sänger durchaus recht zu sein, stand er doch mehr vor als auf der Bühne, wo es mit ihm trotz der heutigen Quintett-Besetzung statt des üblichen Sechser-Packs auch recht eng geworden wäre. Goodbye Fairground konnten wieder überzeugen mit ihren Gaslight Anthem-Referenzen und dem Midtempo-Gainesville-Sound, nur die Bühnenpräsenz abseits des Sängers war noch etwas schüchtern und ist ausbaufähig.


Danach kamen dann die Briten von Above Them, eine weitere Band, die wie auch verwandte Combos wie die Bangers oder Milloy ihre Existenz wahrscheinlich Leatherface schulden, auch wenn hier und da eine Prise Doctor Bison zu schmecken war. Aber das sind ja eine wahrlich gute Referenzen und so konnte das Quartett mit seinem englischen Punkrock und rauem Gesang sicherlich viele neue Freunde finden.

Above Them
Bridge And Tunnel sind wie RVIVR aus der Asche von Lattermann entstanden und teilen zudem die gleichgeschlechtlich verteilte Quartett-Besetzung. Doch anders als RVIVR mit ihren Hymnen, die zum Mitsingen geradezu geschaffen wurden, stehen Bridge And Tunnel eher für die introvertierte Seite.
Auch sie rockten zwischendurch gewaltig, aber immer war es eine Spur zu vertrackt oder zu langsam, um die ebenfalls gewaltige Energie in Bewegung umsetzen zu können.


Doch dies soll keineswegs als Kritik verstanden werden, denn dafür waren sie einfach zu gut. Das Set bestand hauptsächlich aus Stücken des zweiten Albums Rebuilding Year, das bereits im September 2011 erschienen war. Nach gut vierzig Minuten war Schluss. doch eine Zugabe konnte das mittlerweile gut gefüllte Aetherblissement der Band abringen.

Bridge And Tunnel
Ich weiß zwar nicht, wie gut die italienische Band Red Ska war, die parallel im benachbarten Sonic Ballroom spielte, aber ich bin mir sicher, auf dem besseren Konzert gewesen zu sein.


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