Freitag, 21. Oktober 2011

Sparrow And The Workshop

Sparrow And The Workshop / Israel Nash Gripka

18.10.11 Druckluft, Oberhausen

Lieber den Spatz im Haus als den Zimmermann auf dem Dach, oder wie sollte man sonst den Bandnamen Sparrow And The Workshop interpretieren? Das in Glasgow beheimatete Trio war jedenfalls zu Gast im Oberhausener Druckluft, doch schien das leider niemand so richtig zu interessieren.
Kurz nach neuen begann der Mann mit dem griffigen Namen Israel Nash Gripka das Vorprogramm. Zusammen mit seinen beiden Mitmusikern versuchte er sich darin, Neil Youngs B-Seiten der letzten 15 Jahre als seine eigenen Songs auszugeben und einem guten Dutzend älterer Herrschaften im Publikum schien das auch zu gefallen. Seine Stimme klang wie die von Neil Young, seine Gitarre wie die von Neil Young, nur mangelte es ihm ansonsten leider vollkommen an Originalität und auch Bühnenpräsenz, so dass wir wegen der großen Lautstärke lieber nach draußen gingen. Und siehe da, als Hintergrundmusik war es sogar erträglich.

Sparrow And The Workshop
Als wir zu den ersten Klängen von Sparrow And The Workshop wieder die Halle betraten, waren die älteren Herrschaften verschwunden und nur noch rund 15 Leute anwesend inklusive Vorband und Thekenpersonal. Scheinbar ist wunderschöner Indie-Folk-Rock nicht so sehr angesagt. Der Band machte es augenscheinlich nichts aus, wie auch Sängerin Jill O'Sullivan später am Merchstand bestätigte, sie spielte gut eine Stunde lang Songs aus ihren beiden Alben Crystals Fall und Spitting Daggers. Angenehmerweise wurden die zu schunkeligen und die zu sentimentalen Stücke ausgespart und vor allem der Bass verlieh den Songs live mehr Biss als auf Platte, so dass sie manchmal an eine Mischung aus Sons And Daughters und Calexico erinnerten.
Wieder ein Konzert im Druckluft, das mehr Zuschauer verdient gehabt hätte.




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